top of page

Lima: Eine Stadt, neun Millionen Menschen und tausende Facetten

  • Autorenbild: Julia
    Julia
  • 23. Sept. 2018
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Nov. 2018


Endlich bin ich in Lima angekommen. Wie lange habe ich schon davon geträumt nach Peru zu reisen und jetzt ist dieser Traum endlich Wirklichkeit geworden.


Mein erster Eindruck von Lima war dabei gar nicht so positiv. Es ist chaotisch, hektisch und grau. Lautes Hupen und der viele Verkehr erfüllen die Luft. Überall versuchen Händler ihre Ware (meistens Essen) anzupreisen. Straßenhunde prägen das Stadtbild genauso wie die vielen unterschiedlichen Verkehrsmittel. Vom kleinen Tuk-Tuk und überfüllten Combibussen über Oldtimer und eigentlich schon Schrottplatz reifen Fahrzeugen bis zu ganz "normalen" Autos. Überall höre ich es hupen und Alarmanlagen und Sirenen geben keine Ruhe. Jedes Taxi hupt mit der Hoffnung auf einen Fahrgast, oder einfach nur weil ich eine weiße Frau bin und wenn ich in der Nähe eines Standes stehen bleibe, bekomme ich direkt das Angebot an Snacks präsentiert.

Nach meinen ersten Stunden, die ich in Lima unterwegs war wollte ich nur noch weg von hier. Nicht nur der ständige Lärm, an den ich mich tatsächlich inzwischen gewöhnt hab, sondern auch der dauerhaft graue, deprimierende Himmel haben mich zu Anfang schon ein bisschen eingeschüchtert. Aber nachdem die ersten Hürden überwunden waren, habe ich mich auf den Weg ins Zentrum gemacht.

Die historische Innenstadt von Lima zeigt eine Mischung aus Bauten der Kolonialzeit und modernen Häusern. In den Straßen sind viele Touristen unterwegs und so versuchen die Einheimischen in traditioneller Kleidung ihre Waren preis zu bieten. An den beliebten Plätzen herrscht eine hohe Präsenz der lokalen Polizei und der Touristen Polizei, so dass ich mich eigentlich immer relativ sicher gefühlt habe, auch wenn ich eine allein reisende Gringa bin.


Nachdem ich den Wachwechsel am Regierungs Palast und den Flair auf dem Plaza Mayor genossen hatte, machte ich mich auf den Weg zu Limas bekanntester Kirche. In der Iglesia de Santo Domingo liegen die drei wichtigsten Heiligen Limas begraben. Dafür, dass es so eine bedeutende Kirche ist, ist sie ganz schlicht gehalten und nur der Altar ist prunkvoll verziert.

Nachdem ich die wichtigsten Bauten alter Zeit erkundet hatte, trieb mich der Hunger auf den Zentral Mark von Lima. Auf drei Ebenen gibt es alles, was das Herz begehrt. Fleisch, Fisch und Käse Produkte im Keller, Obst, Gemüse, Süßigkeiten und Haushaltswaren auf mittlerer Ebene und Kleidung in der obersten Etage. Ich zwängte mich durch die engen, vollen Gänge und tauchte ein in eine andere Welt.

Dann spazierte ich noch ein wenig durch die Straßen der Stadt. Mir begegneten städtische Schuhputzer, fahrende Händler und Einwohner und Touristen verschiedenster Nationalitäten. Mit der Zeit zog mich Lima immer weiter in seinen Bann und ich fühlte mich hier richtig wohl in diesem Chaos.


An meinem zweiten Tag in Lima zog es mich ans Meer. Nachdem ich etwa eine Stunde durch die verschiedensten Straßen gelaufen bin, sah ich den Pazifik endlich vor mir. Doch die Freude, endlich am Ziel angekommen zu sein war schnell vorüber.


Der ganze "Strand" ist eine abgesperrte Baustelle und vor dem "Strand" verläuft eine von Limas Hauptverbindungsstraßen. Also lief ich weiter auf den Klippen entlang, durch neu angelegte Parkanlagen. Sobald ich die Möglichkeit hatte, die Straße zu überqueren, im wahrsten Sinne des Wortes, kam ich dem Meer ein Stückchen näher. Das rauschen der Wellen an den steinigen Klippen wurde lauter und übertönte den Straßenlärm. Hier an der Küste wird viel Geld investiert. An der Costa Verde (grüne Küste) werden moderne Park- und Sportanlagen angelegt. Auf einem Weg direkt auf den Klippen entlang machte ich mich auf nach Miraflores und hoffte, dort besser ans Meer zu gelangen als an der steinige Küste.

In Miraflores, einem der reichsten Viertel Limas wird ebenfalls viel Geld in Küsten Parks investiert. Auf den über 70 Meter hohen Klippen reiht sich eine Parkanlage an die nächste. Gepflegte Grünflächen und riesige Palmen auf der einen Seite, teure Wohnappartments auf der andern säumen die Küste von Miraflores. Auf diversen Abgängen kann man die Straße Überqueren und kommt an den bei Surfern beliebten Playa Waikiki.



Hier bot sich mir auch die Möglichkeit, meine Füße ins Wasser zu halten. An dem bei Touristen und Einheimischen beliebten Strand lässt es sich ein Weilchen aushalten. Ich sah hier das erste Mal blauen Himmel in Lima und die Sonne schien. Die Wellen des Meeres brandeten mit lautem Rauschen an den Kiesel Strand. Jetzt hat Lima mein Herz endgültig in seinen Besitz genommen.

Es fiel mir schwer mich vom Meer loszureißen und die Klippen wieder empor zu steigen. Aber meine Tour durch Miraflores war noch nicht beendet. Ich wollte auch noch den Kennedy Park und Zentral Park besuchen. In den Parks tummelt sich die Oberste Schicht Limas (ich fiel als weiße gar nicht mehr auf, die Geschäftsleute sind auch hauptsächlich Gringos) und einige Touristen.


In dem im amerikanischen Stil gehaltenen Parks dürfen die typischen peruanischen Snacks natürlich auch nicht fehlen. Ich suchte mir was zu Essen und setzte mich in ein Rondell. Schon fiel mir auf, dass es hier zwar keine Straßenhunde, dafür aber fast genauso viele streunende Katzen gibt, die sich über eine Streicheleinheit oder etwas zu Essen freuen.


An den zwei Tagen, die ich in den Unterschiedlichsten Vierteln Limas verbracht oder die ich durchquert habe ist mir die bunte Vielfalt dieser Stadt ans Herz gewachsen. Von dem historischen Stadtzentrum, über die ärmeren Viertel bis zu einem der reichsten Viertel der Stadt. Alles hat seine Eindrücke bei mir hinterlassen und ich weiß, dass ich mit Freuden in diese vielfältige, chaotische Stadt wiederkehren werde.



Lima: a city, nine million people and thousands of facets


Finally I arrived in Lima. How long have I dreamed of traveling to Peru and now this dream has finally come true.


My first impression of Lima was not so positive. It is chaotic, hectic and gray. Loud honking and the traffic filled the air. Everywhere traders try to advertise their goods (mostly food). Street dogs shape the cityscape as well as the many different means of transport. From the small tuk-tuk and overcrowded combibusses over vintage cars and actually already junkyard mature vehicles up to quite "normal" cars. Everywhere I hear it honk and alarm systems and sirens give no rest. Every taxi honks with the hope of a passenger, or just because I'm a white woman and when I stop near a stall, I get directly presented the range of snacks.


After my first few hours traveling in Lima I just wanted to get away from here. Not only the constant noise, to which I actually got used in the meantime, but also the permanently gray, depressing sky, intimidated me a little bit in the beginning. But after the first hurdles were overcome, I made my way to the center.

Historic downtown Lima displays a mix of colonial buildings and modern homes. In the streets are many tourists on the move and so the locals in traditional clothing trying to offer their goods. In the popular places there is a high presence of the local police and the tourist police, so that I have always felt relatively safe, even if I am a alone traveling Gringa.


After enjoying the change of guard at the Government Palace and the flair of the Plaza Mayor, I made my way to Lima's most famous church. In the Iglesia de Santo Domingo, the three most important saints of Lima are buried. For being such a significant church, it is quite simple and only the altar is ornately decorated.

After exploring the most important buildings of ancient times, hunger drove me to the Central Mark of Lima. On three levels there is everything your heart desires. Meat, fish and cheese products in the basement, fruits, vegetables, sweets and homewares mid-level and clothes on the top floor. I squeezed through the narrow, crowded corridors and plunged into another world.

Then I strolled a bit through the streets of the city. I met urban shoeshineers, traveling merchants and residents and tourists of various nationalities. Over time, Lima kept captivating me and I felt really comfortable in this mess.


On my second day in Lima, I was drawn to the sea. After walking around the most diverse streets for about an hour, I finally saw the Pacific in front of me. But the joy of finally arriving at the destination was over quickly.


The whole "beach" is a closed construction site and in front of the "beach" is one of Lima's main roads. So I continued along the cliffs, through newly created parks. As soon as I had the opportunity to cross the street, I came a little closer to the sea. The sound of the waves on the rocky cliffs grew louder and drowned out the street noise. Here at the coast a lot of money is invested. On the Costa Verde (green coast) modern park and sports facilities are created. On a path right on the cliffs, I set off for Miraflores, hoping to get there better to the sea than the stony coast.

In Miraflores, one of the richest neighborhoods of Lima, a lot of money is being invested in coastal parks. On the more than 70-meter-high cliffs, a park stretches to the next. Neat green spaces and huge palm trees on one side, expensive residential apartments on the other line the coast of Miraflores. On various departures you can cross the road and comes to the popular surfers Playa Waikiki.


Here I also had the opportunity to keep my feet in the water. At the popular with tourists and locals beach can be a while to endure. I saw here the first time blue sky in Lima and the sun was shining. The waves of the sea surfed with loud noise to the pebble beach. Now Lima has finally taken possession of my heart.

It was hard for me to pull myself away from the sea and climb up the cliffs again. But my tour through Miraflores was not finished yet. I also wanted to visit Kennedy Park and Central Park. In the parks, the upper layer of Lima (I did not notice as white, the businessmen are also mainly Gringos) and some tourists.


2 Kommentare


Julia
Julia
24. Sept. 2018

Dankeschön, ich versuche meine Eindrücke und Erlebnisse in den anderen Berichten auch so lebhaft mit euch zu teilen.

Gefällt mir

strohkirchmarion
23. Sept. 2018

Toller Bericht. Er beschreibt nachvollziehbar die unterschiedlichen Eindrücke die du hattest.

Gefällt mir
Beitrag: Blog2_Post

©2018 by Julias little World. Proudly created with Wix.com

bottom of page